Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals mit dem Motto „Talent Monument“ veranstaltete D J H eine Podiumsdiskussion mit ausgewählten Gästen und führte anschließend durch einige Highlights des Rohbaus, der die versteckten „Talente“ der Nachkriegsarchitektur zum Vorschein bringt. Rund 70 Personen kamen der Einladung nach.
Die besondere Ästhetik des brutalistischen Rohbaus kommt durch die damals sehr großzügige Dimensionierung zustande. Um die Oberflächen im Innenraum durch Licht- und Schattenspiel(e) zu beleben, wurde der Beton mit Handarbeit verputzt. Genau diese Bemühungen sind aktuell ersichtlich.
Bei dem Bauvorhaben geht es darum, die Qualitäten des Bauwerks zu erhalten und gleichzeitig moderne Bereiche für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen – ein Teil davon wird sein, das Dach begehbar zu machen und ein neues Bürgerforum zu integrieren.
Wichtige Impulse brachten auf dem Podium:
Günter Beck (Bürgermeister Stadt Mainz) – Akzeptanz des Projekts, Perspektiven in die Zukunft des Rathauses, Anekdoten und Hintergrundwissen
Christopher Hammerschmidt (Geschäftsführer D J H) – sensibler Umgang mit der historischen Architektur und dem Denkmalschutz, Erhalt der Qualitäten
Andreas Schuldes (Projektleiter D J H) – Einblicke in den Planungsprozess, Digitalisierung der Planung, Überraschungen im Rohbau und Katalogisierung von 12.000 eingelagerten Bauteilen
Hendrik Bohle (Arne Jacobsen Experte) – Wertschätzung für den Erhalt des Gesamtkunstwerks, Besonderheiten der Architektur
Maximilian Kürten (Bürgerinitiative „Die Betonisten“) – Beziehungsgeschichte der Mainzer Bürger:innen zu ihrem Rathaus und Rückblick Architekturvermittlung im Stadtrat, um das Haus vor dem Abriss zu retten
Astrid Bornheim (Hochschule Bochum) – Fokus Qualitäten der Innenarchitektur, Anspruch an das Vereinen von Denkmalelementen und moderner Einrichtung
Moderation: Prof. Jan Krause
