Projektinformation
Im industriell geprägten Frankfurter Osten entstand der Neubau eines Magazingebäudes für das Stadtarchiv der Stadt Frankfurt am Main als Anfügung an ein bereits existierendes Gleichrichterwerk. Das Gebäude wird im Wesentlichen als Archivlager genutzt und durch einen zweiten kleineren Baukörper für Werkstattbereiche zur Papierrestaurierung und die Aktenaufnahme ergänzt. Entsprechend der Nutzung als Archivlager prägen das gestalterische Motiv des Stapelns sowie die Geschlossenheit der Fassade die neu hinzugefügten Baukörper. Hierbei setzt sich die Fassade aus einzelnen, nach außen leicht gegeneinander verspringenden Fertigteilfassadenelementen zusammen, die horizontal geschichtet übereinander angeordnet werden. Die äußere Gestaltung reflektiert die Zielvorgabe, Magazinräume zu schaffen, in denen sich ein stabiles und gleichmäßiges Raumklima einstellt und zu dessen Regulierung nur in möglichst geringem Umfang technische Maßnahmen erforderlich sind.
Hierzu werden umschließende Außenbauteile deutlich dicker und schwerer ausgebildet, als dies aus rein statischen Gesichtspunkten erforderlich wäre. Das Zusammenspiel aus Wärmespeichermasse im Rohbau, Fassadenaufbau und intelligenter Lüftung konnte durch die frühe Hinzuziehung von Fachplanern für Bauphysik und Haustechnik im Sinne eines ganzheitlichen und integrierten Ansatzes optimiert werden, um die nach konservatorischen Gesichtspunkten erforderlichen zulässigen Höchstwerte für Luftfeuchte und Raumtemperatur ohne energieaufwändige Klimatisierung zu erreichen.
Bauherr: Stadt Frankfurt am Main
Standort: Borsigallee 8, Frankfurt am Main
BGF oberirdisch: 5.800 m2
Fertigstellung: 2006
Leistungen: Architektur, LPH 2–9
Typologie: Magazingebäude
Bilder: Eibe Sönnecken