Projektinformation
Die städtebauliche Grundidee des Entwurfs zielt auf die Schaffung eines hochwertigen baulichen Gegenübers zum Areal der ehemaligen Großmarkthalle von Martin Elsaesser, dem Sitz der Europäischen Zentralbank. Dabei folgt die Gestaltung des langen, spannungsvoll gekrümmten Baukörpers dem Leitbild einer skulpturalen Komposition. Durch signifikante Gebäudeeinschnitte wird eine maßstäbliche Gliederung der Baumasse erreicht und zugleich ein räumlich erfahrbarer Bezug zur städtebaulich dominanten Großmarkthalle hergestellt.
Diese Durchlässigkeit der Baustruktur ermöglicht gleichzeitig eine optimale Belichtung und Belüftung aller Wohneinheiten auch zu den angrenzenden Gebäuden. In der Gestaltung der Fassade wird in einer „Hommage an Martin Elsaesser“ der Bezug zur denkmalgeschützten ehemaligen Großmarkthalle erneut aufgegriffen indem die Klinkerfassade entsprechend der Struktur der Großmarkthalle von Sichtbetonstreifen gegliedert wird.
Das Grundrisskonzept der 52 Wohnungen beruht auf einer Reduzierung der strukturellen Vorgaben, so dass im Rahmen einer differenzierten Wohnungsmischung individuell anpassungsfähige Einheiten mit dem Schwerpunkt „familiengerechtes Wohnen” entstehen. Ein Spiel von Ausrichtungen, dem optimalem Außenbezug sowie der funktionalen Gestaltungsvielfalt begründet dabei die Qualität der einzelnen Wohnungen. Jeder Wohnung ist in Erweiterung der inneren Raumfolge beidseitig in Form von Loggien, Glasloggien oder Balkonen eine weitere nutzbare Raumschicht vorgelagert. Die Ausgestaltung dieser Elemente stellt einen deutlichen Bezug zu den signifikanten Eckfenstern der Großmarkthalle her.
Auf dem Dach der Tiefgarage hingegen ist der gemeinschaftliche Freiraum positioniert.
Bauherr: Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Frankfurt
Standort: Oskar-von-Miller-Straße, Frankfurt am Main
BGF: 8.550 m²
Fertigstellung: 2010
Leistungen: Architektur, LPH 1–8, KOL
Typologie: Wohnungsbau, Gewerbebebau
Bilder: Eibe Sönnecken
Status: Wettbewerb 1. Preis